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Katze an Hunde gewöhnen

Du hast einen Hund und möchtest eine kleine Samtpfote zu euch ziehen lassen? Oder lebst du bereits mit einem Schnurrhaarträger zusammen und ein bellender Vierbeiner soll sich zu euch gesellen?

„Wie Hund und Katz“ lautet ein altes Sprichwort, das meint: Das wird niemals zusammenpassen. Kann man Katzen an Hunde gewöhnen und umgekehrt – oder ist das ganz und gar unmöglich?

Grundsätzliches zur Gewöhnungszeit

Es gibt ein paar Grundregeln, die du beachten solltest, damit du Hund und Katze aneinander gewöhnen kannst. Nur Mut, es ist schon vielen Personen gelungen, aus Mieze und Bello ein harmonisches Duo zu machen.

1. Grundgehorsam des Hundes

Der ein oder andere Hund jagt Katzen nur allzu gern auf den nächsten Baum. Wenn dein Hund einen ausgeprägten Jagdtrieb hat, ist es deshalb wichtig, dass ein gewisser Grundgehorsam vorhanden ist und du ihn zurückrufen kannst, wenn er auf die Katze losgehen möchte.

Der Hund sollte zu Anfang erst einmal an der Leine oder im Geschirr mit der Katze bekannt gemacht werden, denn wenn er sie erst einmal gejagt hat, wird es umso schwieriger, Vertrauen aufzubauen.

2. Kratzbürsten bändigen

Nicht nur die Katze muss geschützt werden. Dominante Schnurrhaarträger machen auch gern einmal mit ihren Krallen klar, wer das Sagen hat. Der Hund an Leine oder Geschirr muss vor solchen Angriffen geschützt sein.

3. Zeit zum Beschnuppern geben

Gesichert und in deinem Beisein können Hund und Katze sich erst einmal beschnuppern. Kennt die Katze bereits Hunde und hat gute Erfahrungen gemacht, wird sie positive Neugier zeigen.

Hatte sie noch keinen Kontakt zu Hunden, überwiegt zunächst wahrscheinlich die Angst. Hier ist Geduld gefragt.

Hund und Katze schauen in die Kamera

Die erste Zeit des Kennenlernens

In der Anfangszeit sollten die neuen Wohngenossen so wenig Reizen und Stressoren wie möglich ausgesetzt sein. Kein Radio, kein Fernseher, geschlossene Fenster, keine tobenden Kinder.

Am besten ist es, wenn du in den ersten Tagen zu Hause bist, um auf die Beiden zu achten, gut wäre noch eine menschliche Verstärkung. Der Hund ist anfangs an einem Platz angeleint. Die Katze bewegt sich frei im Raum und kann sich dem Hund nähern, wenn sie möchte.

Du agierst zwischen beiden Tieren. Streicheln, Leckerlis, Vertrauen aufbauen. Bellt der Hund die Katze an oder zerrt an der Leine, beruhige ihn, sprich mit ihm, streichle ihn. Wenn die Katze sich nähert und er ruhig bleibt, belohne ihn mit einem Leckerli.

Gib aber auch acht, dass die Mieze nicht auf den angebundenen Hund losgeht, ihn kratzt und sich dann aus dem Staub macht. Das könnte die Lust des Hundes doch sehr schmälern, der Katze gegenüber freundlich zu sein.

Die Kennenlernprozedur kann ein bis dreimal am Tag für ca. 10 Minuten wiederholt werden. Achte darauf, die beiden nicht zu überfordern.

No-Gos beim Zusammenleben von Hund und Katze

In jeder WG muss es Regeln geben, damit das Zusammenleben funktioniert. Das gilt auch bei deinen pelzigen Gefährten.

1. Andere Katzen jagen

Was zu Hause ein No-Go ist, gilt auch für draußen. Katzen jagen Tabu für deinen Hund, egal wo. Nur so ist der endgültige Lerneffekt sichergestellt.

2. Getrenntes Futter

Der Napf und das Futter des anderen sind für Hund und Katze tabu. Am besten die Futterplätze sehr weit auseinanderlegen und gleichzeitig füttern. So sind beide erst einmal mit ihrem eigenen Fresschen beschäftigt und stören den anderen nicht.

3. Katzenklo ist Ruhezone

Das Katzenklo ist ein Ort der Ruhe, damit die Mieze beim Toilettengang nicht gestört wird. Der Hund sollte möglichst einen Bogen um diesen Bereich machen, sonst könnte es passieren, dass die Katze aus Protest oder einfach aus Angst das Klo nicht mehr nutzen wird.

Mit Geduld zum Ziel

Um Hund und Katze aneinander zu gewöhnen, brauchst du vor allem Zeit und Geduld. Lass dich von anfänglichen Rückschlägen nicht entmutigen. Früher oder später werden die beiden sich aneinander und an das Zusammenleben gewöhnen.

Hund und Katze schmusen zusammen im Garten

Auch wenn dein Hund und deine Katze am Ende nicht die dicksten Freunde sind, zunächst ist nur wichtig, dass beide nebeneinander existieren können, ohne dass einer der Beiden gestresst. Verängstigt oder gar verletzt wird.

Sei dir bewusst: Die Gewöhnung kann Tage, Wochen oder sogar Monate dauern, je nach Temperament der Beiden und den Vorerfahrungen, die sie mit der jeweils anderen Gattung gemacht haben.

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