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Du möchtest mit deinem Stubentiger ins europäische Ausland verreisen? Deine Katze ist seit mehreren Tagen spurlos verschwunden und du bist verzweifelt auf der Suche nach ihr? Diese zwei Szenarien haben eine Gemeinsamkeit; ohne Chip wären sie schwer zu meistern.
Welche Vorteile das Chippen hat und ob wir deiner Katze doch eher ein Tattoo als Erkennungszeichen empfehlen würden, erfährst du in diesem Beitrag. Außerdem wirst du nach dem Lesen wissen, womit du beim Chippen preislich rechnen kannst und auf welche Prozedur sich deine Katze beim Tierarzt einstellen kannst.
Sechs Fragen, viele Antworten
Sicherlich wirst du nach Anschaffung einer Katze schnell mit dem Thema „Chippen“ in Verbindung gekommen sein. Oftmals wissen die Neulinge unter den Katzenbesitzern nicht, warum das Chippen sinnvoll ist. Sie werden nicht ausreichend über Alternativen und Kosten informiert. Um erste Fragen zu klären, haben wir dir die sechs häufigsten beantwortet;
1. Ist das Chippen der Katze sinnvoll?
Ja, das Chippen der Katze ist sinnvoll. Warum? Katzen sind eigenwillige Tiere, die gern mal für mehrere Stunden oder Tage das zu Hause verlassen. Kehrt der Freigänger nicht wieder heim oder ist die Wohnungskatze doch einmal ausgebüchst, lässt die Panik nicht lange auf sich warten.
Durch einen permanent eingesetzten Chip kann der Besitzer des Findlings leicht durch Tierärzte oder Tierheime ausfindig gemacht werden. Das Chippen ist also vor allem bei Freigängern dringend zu empfehlen und auch bei Hauskatzen sinnvoll, wenn die Gefahr eines Ausbruchs bestehen sollte.
2. Ist das Chippen Pflicht?
Pflicht ist das Chippen in Deutschland bisher im Regelfall nicht. Ausnahmen gelten jedoch dann, wenn du mit deiner Katze innerhalb der EU verreisen oder auswandern möchtest. In diesem Fall muss dein Vierbeiner durch den Heimtierausweis und seinen Impfpass nämlich eindeutig zu identifizieren sein.
3. Welche Nachteile hat das Chippen?
Direkte Nachteile hat das Chippen deiner Katze nicht. Der Chip besteht aus gewebefreundlichem Material und sendet keinerlei Strahlung ab. Lediglich beim Auslesen der 15-stelligen Nummer wird der Chip für Millisekunden durch ungefährliche Wellen aktiviert.
In sehr seltenen Fällen kann es nach dem Einsetzen zu Entzündungen oder leichten Schwellungen kommen, weshalb die Stelle am Hals einige Tage nach dem Einsetzen nicht übermäßig berührt werden sollte. Diese Komplikationen stellen allerdings Einzelfälle dar und sollten dich nicht vor dem Einsetzen des Mikrochips abhalten.
4. Tut das Injizieren der Katze weh?
Das Injizieren des Chips soll für Katzen weitgehend schmerzfrei. Ohne Betäubung, geschweigenden Narkose kann der 2 x 10 mm große Chip eingesetzt werden. Innerhalb weniger Sekunden sitzt der Mikrochip mittels einer Kanüle im Gewebe des Nackens, wo er schnell und schmerzfrei verwächst.
Hat deine Samtpfote generelle Probleme mit Tierärzten und/oder Spritzen, solltest du ihr, wie vor jedem Besuch beim Onkel Doktor, mögliche Stresssituationen weitestgehend ersparen. Statte die Transportbox mit weichen Decken aus und versuche selbst ruhig zu bleiben.
5. Tattoo oder Mikrochip?
Eine weitere mögliche Kenntlichmachung deines Tieres ist die Tätowierung, welche deutlich seltener durchgeführt wird. Unter Betäubung wird der Katze dann eine Nummer in der Innenseite des Ohres oder des Innenschenkels tätowiert.
So sicher wie ein Chip ist das Tattoo allerdings nicht, da es fälschbar und durch mögliches Verblassen nicht permanent ist. Ein Chip sollte dem Tattoo also vorgezogen werden, da dieser eindeutiger ist. Außerdem wird beim Einsetzen des Transponders kein Risiko zur Unverträglichkeit auf das Betäubungsmittel eingegangen.
Wer auf Nummer sicher gehen will, entscheidet sich für beide Kennzeichnungen. Dies hat den Vorteil, dass die Nummer des Tattoos direkt abgelesen werden kann. Viele Menschen, die eine Katze finden wissen nicht, dass Mikrochips existieren und stufen die Katze somit als Streuner ein, ohne sie auslesen zu lassen.
6. Wie viel kostet mich das Chippen meiner Katze?
Das Chippen liegt preislich meist bei 30-50€. Das Einsetzten selbst ist zwar durch die Gebührenordnung für Tierärzte festgelegt, Abweichungen können durch unterschiedliche Modelle des Chips jedoch trotzdem entstehen.
Der Ablauf des Chippens
Das Einsetzen des Mikrochips ist unkompliziert und für Tierärzte eine reine Routinetätigkeit, die binnen weniger Sekunden erledigt ist.
Mithilfe einer größeren Kanüle wird der reiskorngroße Transponder unter die Haut der Katze injiziert. Unterhalb des linken Ohres wird nach dem injizieren geprüft, ob der Chip funktionstüchtig ist und an der richtigen Stelle sitzt. Das Auslesegerät zeigt dann die Kennnummer deiner Katze an, welche anschließend im Kleintierpass vermerkt wird.
Der richtige Zeitpunkt, um deine Katze impfen zu lassen
Wenn du dir eine Katze zugelegt hast, ist es oft der Fall, dass der Züchter diese schon gechippt hat und die Samtpfote somit bereits bei TASSO registriert ist. Auch wenn du dir eine Katze aus dem Tierheim zulegst, ist diese meist gechippt und der Besitzer nicht ausfindig zu machen.
Falls du selbst Katzen aufziehen solltest, sollten diese mit acht Wochen gechippt werden. Meist wird das Katzenbaby bei Beginn der Grundimmunisierung direkt gechippt und registriert. Den Heimtier- und Impfausweis bekommst du dann direkt mit nach Hause.
ZITAT: „Der Chip besteht aus gewebefreundlichem Material und sendet keinerlei Strahlung ab.“
Das ist so leider nicht ganz richtig-
Der Chip „sendet“ permanent ein elektromagnetisches Feld. Das ergibt sich schon allein durch seinen Aufbau,der eine Spule,als Antenne enthält.
Das ist so ähnlich,wie bei einem Kopfhörer,oder einem Lautsprecher.
Selbst wenn diese nicht in Betrieb sind,umgibt sie doch ständig ein elektromagnetisches Feld.
Zwar ist es nur sehr schwach,aber es besteht.
ZITAT: „So sicher wie ein Chip ist das Tattoo allerdings nicht, da es fälschbar und durch mögliches Verblassen nicht permanent ist.“
Ein Chip lässt sich relativ einfach unbrauchbar machen.
Dafür benötigt man nur ein kurzen elektrischen Impuls,wie der eines Blitzes aus einer Einwegkammera.Anleitungen dafür gibt es im Netz.
Dem Tier wird dann einfach ein neuer Chip implantiert, bekommt so eine neue Identität und kann nochmal verkauft werden.(in manchen Ländern leider gängige Praxis)
Der ursprüngliche Besitzer hat so keine Chance mehr,sein Tier wieder zu bekommen.
Wer eine Katze findet muß diese zur ID-Überprüfung nicht mehr zum Tierheim,Tierarzt oder zur Polizei bringen,da es mittlerweile auch Apps dafür gibt.
Aus meiner Sicht bietet ein Chip nur eine scheinbare Sicherheit.Denn ein Chip allein bringt das Tier auch nicht wieder.Es kommt auf die Umstände an.
Zu dem stehen die RFID-Chips vermehrt unter Verdacht,eine Unfruchtbarkeit bei Katzen zu begünstigen.
Außerdem sollte man den entstehenden Elektroschrott nicht vergessen,den all die beerdigten und gechipten Tiere verursachen,wenn sie unter der Erde liegen.
Vielen Dank für diesen Kommentar! Ich schließe mich absolut an!